Mediterranes Südfrankreich

Für große Maler wie Van Gogh und Picasso war das Licht im Süden Frankreichs, das Licht an der Côte d’Azur, in der Provence und im Languedoc-Roussillion, eine Offenbarung. Dieses Licht und dieses Klima, das sowohl mediterran wie atlantisch feucht geprägt ist, schafft Landschaften, die wie die Toskana zum Inbegriff der mediterranen Kulturlandschaft geworden ist. Auf dieser Seite zeigen wir Ihnen einige der schönsten Gärten Südfrankreichs, aber auch typische Landschaften und Stadtansichten, die -wie die Gärten- für eine mediterrane Gartengestaltung sehr inspirierend wirken können. Wenn Sie sich Ihren eigenen mediterranen Traum verwirklichen wollen, schauen Sie doch einmal in unserem Shop vorbei, wo Sie Zitronenbäume, Orangenbäume, Olivenbäume und vieles mehr erwerben können.

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Lavendelfeld in der Provence (Foto: Detlef Gladbach)

Côte d’Azur

Frankreichs Süden erschließt sich dem Besucher in vielen Facetten. Die Côte d’Azur steht für das mondäne Frankreich. Städte wie Cannes, Nizza und Saint-Tropez sind Magnete für den Jetset. Aber natürlich lädt die südöstliche Küste Frankreichs nicht nur wegen Champagner und Chic zu einem Besuch ein, sondern vielmehr wegen eines azurblauen Meeres, um dass sich herrliche Landschaften und Gärten schmiegen. Einige dieser Gärten- und Küstenansichten präsentieren wir Ihnen auf dieser Seite.

Villa Hambury in Menton

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Villa Hanbury in Menton (Foto: Reinhild Maria Stoetzel)

Der bekannteste Garten der Côte d’Azur, der Garten der Villa Hanbury nahe dem Grenzstädtchen Menton,  liegt jenseits der italienischen Grenze in Mortola und gehört seit dem Jahr 2006 zum UNESCO Weltkulturerbe. Auf 18 ha. hat Sir Thomas Hanbury einen Landschaftsgarten geschaffen, der durch seine Pflanzenvielfalt herausragend ist. Der Garten Hanbury enthält sowohl japanische, als auch australische, südafrikanische und südamerikanische Elemente und Pflanzen und zeigt auf diese Weise, dass mediterrane Lebensräume nicht nur rund um das Mittelmeer zu finden sind.

Die Gartenstadt Menton – „Ma ville est un jardin“

Menton an der italienisch-französischen Grenze wartet mit vielen herrlichen Parks auf, die im 19. Jahrhundert angelegt wurden. Mit ihren tropischen Pflanzen haben sie die Bäderstadt Menton zu einer Garten-Berühmtheit gemacht, die nicht umsonst „Perle Frankreichs“ genannt wird. Mit einer Zitrone im Wappen zeigt Menton einige der schönsten mediterranen Gärten und Zitrusgärten im gesamten Mittelmeerraum.

Menton ist zweifelsohne die Hauptstadt der Parks und Gärten an der französischen Riviera. Es befinden sich allein auf dem Stadtgebiet sieben herausragende Parks und Gärten.

  • La „Serre de la Madone“, ein verträumter historischer Garten
  • Villa Maria Séréna, ein Balkon über dem Mittelmeer
  • Fontana Rosa, spanischer Garten der Romanautoren
  • Botanisch-exotischer Garten Val Rahmeh
  • Der Zitrusfrucht-Garten des Palais Carnolès
  • Le Pian, ein Ölgarten in dem man mehr als 530 Olivenbäume findet.
  • Plateau St Michel, ein großer Belvédère über dem Mentoner-Land

Private Gärten, die man nach Voranmeldung besichtigen kann:

  • • Clos du Peyronnet
  • • Les Colombières

Roquebrune

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Roquebrun (Foto: Jörg Meyer)

Mit einer atemberaubenden Aussicht auf „Le grand bleu„, das azurblaue Mittelmeer, wartet am Cap Martin zwischen Menton und Monaco, das kleine Örtchen Roquebrune auf. Hier wachsen Oliven und Palmen und die kleinen Häuschen und Kirchen kontrastieren mit ockerfarbenen Steinen und roten Ziegeldächern mit dem tiefblauen Meer. Diese Farben sind es, die mediterranes Ambiente schaffen und die leicht durch Auswahl geeigneter Materialien in jeden Garten und auf jeden Balkon geholt werden können.

Villa Ephrussi de Rothschild

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Villa Ephrussi (Foto: Cornel Wick)

Im Jahr 1905 ließ Baronesse Béatrice Ephrussi de Rothschild diese herrliche Villa mit ihren vielfältigen Gärten anlegen.

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Wasserkunst im Park der Villa Ephrussi (Foto: Rüdiger Kunzendorf)

Die Anlage thront hoch über dem Cap Ferrat an der Côte d’Azur. Sie präsentiert einen französischen,  provencalischen, italienischen, japanischen Garten sowie einen Stein- und Rosengarten.

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Wassergarten an der Villa Ephrussi an der Côte d’Azur (Foto: Cornel Wick)

Ein Besuch in der Villa Ephrussi und Ihren Gärten bleibt unvergessen.

Panoramablick auf die Villa Ephrussi (Foto: Copyright American Spirit/Shutterstock)
Panoramablick auf die Villa Ephrussi (Foto: Copyright American Spirit/Shutterstock)

Jardin exotiques de Monaco

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Hibiskus im Jardin Exotique von Monaco (Foto: Regina Courtier)

Im mondänen Monaco präsentiert der Jardin Exotiques seit 1933 eine einzigartige Sammlung exotischer Pflanzen und vor allem Sukkulenten, die wie kaum eine andere Gruppe für die mediterrane Flora repräsentativ sind.

Aus den Vereinigten Staaten und Mittel- sowie Südamerika stammen Kakteen und Agaven. Viele der anderen sukkulenten Pflanzen kommen aus Süd-und Ost-Afrika sowie der arabischen Halbinsel. Besondere Höhepunkte sind die Blüten der Sukkulenten, die wie viele anderen Pflanzen zur Vermehrung Insekten anlockende Blüten einsetzen.  Im Winter blühen Aloen und afrikanische Crassula, im Frühjahr und Sommer die meisten Kakteen

Éze

Die kleine Gemeinde Éze liegt zwischen Nizza und Monaco an herausragender Stelle an der Côte d’Azur.

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Blick auf Éze an der Cote d’Azur (Foto: Nico Berte)

Die Einbettung in die mediterrane Landschaft der Côte d’Azur, sein exotischer Garten mit vielen Kakteen und die malerischen, mittelalterlichen Gassen machen Éze zu einem kleinen mediterranen Paradies, das in vielen Details inspirierend wirkt.

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Éze Village (Foto: Andreas Rode)

Mauerwerk, Reliefs, Topfgärten prägen das mediterrane Ambiete, aber vor allem die spektakuläre Aussicht auf die Steilküste des Mittelmeers heben Éze als Reiseziel unter vielen anderen hervor.

Hyères

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Gasse in Hyères (Foto: Dominik Bartl)

Das westlich von Saint-Tropez gelegene Hyères verspricht mit seinem Ehrentitel Ville Fleurie -also blühende Stadt- was es auch hält. Aber nicht nur blühende Stadtansichten prägen Hyéres als wunderschönes Reiseziel, auch die ca. 7.000 Palmen, die im Stadtgebiet wachsen, machen Hyéres, die sich „Stadt der Palmen“ nennt, zu einem ganz besonderen Ort an der der Côte d’Azur. Mit seinen zahlreichen Parks und Grünanlagen gewann Hyères daher zurecht im Jahre 2003 eine Goldmedaille bei der Entente Florale, einem europäischen Wettbewerb für Stadtbegrünung und -beblühung.

Im Süden der Stadt liegt zunächst als Botanischer Garten der Jardin Olbius Riquir. Auf 7 ha. werden zahlreiche exotische Pflanzen präsentiert, aber auch ein Zoo und Spielangebote für Kinder machen Jardin zu einem herrlichen Platz für die ganze Familie.

Auch der Park Saint Bernard, der zum Château Saint-Bernard gehört, ist ein herrlicher Park mit vielen exotischen und mediterranen Pflanzen. Dem Besucher bietet sich zusätzlich ein weiter Blick auf die Küste und die Inseln von Hyéres.

Schließlich finden sich im Park und Castel Sainte-Claire auf einem 0,7 ha seltene Pflanzen aus Südamerika und Australien, die die in Hyéres zu besichtigende Pflanzenauswahl sehr schön abrunden.

Weitere Gärten an der Côte d’Azur

Parc Borély in Marseille

In diesem Park liegt ein aus dem 18. Jhdt. stammender Landsitz mit einem französischen Garten, sowie ein ein etwas jüngerer Landschaftspark aus dem 19. Jhdt. Das Nebeneinander von Park und Garten hat einen besonderen Reiz. So wundert es nicht, dass Borély für Marseilles ein grosses Erholungszentrum ist. 1995 wurde zur Abrundung ein botanischer sowie ornithologischer Lernpfad für die bedeutendsten Pflanzen, Bäume und Vögel des Parks eingerichtet. Information gibt es bei der Stadt Marseille.

Mugel Park in La Ciotat (Bouches-du-Rhône)

An einem außergewöhnlichen Ort im Herzen der Talmulde von Mugel befindet sich dieser Park, der sowohl botanisch, als auch landschaftlich und maritim sehr interessant ist. Er liegt an einem Platz, der „Bec de l’Aigle“ (Adlerschnabel) genannt wird. Das besondere Mikroklima und die Beschaffenheit des Bodens machen eine reichhaltige und sehr dichte Vegetation möglich.

Park Moulin Blanc in Saint-Zacharie

Der Park Moulin ist ein englischer Landschaftsgarten mediterraner Prägung mit künstlichen Seen, Nadelhölzern, Amberbäumen, Tulpen, Orangenbäumen, Magnolien, Platanen, und vielen anderen Pflanzen. Der Bereich „petit Sainte-Baume“ zeigt Buchen, Stechpalmen, Eiben und weitere der schönsten Bäume die auf diesem Massiv wachsen. Zur Besichtigung des Parks ist eine Voranmeldung erforderlich. Auskunft: Tel. +33 442 62 71 30

Provence


Anders als die mondäne Côte d’Azur ist die benachbarte Provence eher ländlich geprägt, weniger herrschaftliche Parks und aufwändig angelegte Gärten bilden das mediterrane Flair, als vielmehr herrliche, weite Landschaften mit ihrer natürlichen oder vom Menschen angebauten Flora. Die Pflanze, oder besser: die Seele der Provence ist natürlich der Lavendel, der in üppig runden Reihen das Land mit violetten Bändern überzieht.

Kloster Sénanque

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Kloster Sénanque (Foto: Detlef Gladbach)

Das im 12. Jahrhundert gegründete Kloster Sénanque ist ein besonderes Beispiel für die Baukunst der Zisterzienser in der Provence. Mit ihren strengen, teilweise archaisch wirkenden Gestaltungsprinzipien haben die Mönche die Kontemplation, die Hingabe zu Gott prägnant unterstrichen. Umso eindrucksvoller ist die Einbettung des Klosters in die provencalische Landschaft. Majestätisch erhebt sich die Klosterkirche vor den Lavendelreihen. Es sieht so aus, als würden die Pflanzen zum Gottesdienst strömen.

Gordes

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Blick auf die mediterranen Terrassen von Gordes (Foto: Klaus Duba)

Gleich neben Sénanues liegt das Dorf Gordes, das sich in mehreren terrassenförmigen Ringen an seinen provencalischen Hügel schmiegt. Gordes trägt den Titel „Plus beaux village France“ und weist eine reichhaltige und bewegte Geschichte auf, die vor allem mit den Hugenottenkriegen verbunden ist.

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Die Gärten von Gordes in der Provence (Foto: Detlef Gladbach)

Die Gärten von Gordes sind Terrassengärten und erschließen sich dem Besucher schon von Weitem. Mit ihren klaren Strukturen und typischen mediterranen Gehölzen sind sie inspirierend für die Gestaltung mediterraner Terrassenbeete und -anlagen.

Olivenhaine

Wie in der Toskana spielen auch in der Provence Olivenhaine eine herausragende Rolle in der Gestaltung der Kulturlandschaften. Die scheinbar naturbelassenen Haine, die dennoch von Menschenhand kultiviert und gepflegt werden, sind ein gutes Beispiel für die Symbiose von Natur und Landschafts- oder Ackerbaukultur. Solche Haine prägen wie die Lavendelfelder die Weiten der Provence.

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Olivenhain in der Provence (Foto: Jochen Ronneburger)

Forcalquier

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Landschaft bei Forcalquier (Foto: Hans-Peter Fecht)

Die Landschaft im Umland von Forcalquier, das im Département Alpes-de-Haute-Provence liegt, ist typisch für die Provence. Die Alpen im Nordosten, das Mittelmeer im Süden kennzeichen diese Stätte des Übergangs europäischer Kulturlandschaften. Das mediterrane Licht inszeniert hier in den fruchtbaren Ebenen und Hügeln Wild- und Kulturpflanzen mit starkem Pinselstrich.

Lavendelfelder

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Morgenstimmung in der Provence zwischen Grignan und Taulignan (Foto: Stefan Jo Fuchs)

Zwischen Grignan und Taulignan dämmert der Morgen, samtgrün erstrecken sich die Lavendelreihen, in der Vertikalen wird ihre Richtung von Zypressen aufgegriffen und in den Himmel fortgeführt.

Die Klarheit der Strukturen, die Einfachheit der Muster ergreifen den Betrachter sofort. Lavendel ist nicht nur das blaue Gold, sondern vielmehr die Seele der Provence. Hier in der Zentralprovence, wo neben Lavendel auch Trüffel, Weizen und Sonnenblumen zu den wichtigsten Erzeugnissen gehören, ist das Land, das „terroir“, das Stück Paradies, das Franzosen an ihrer Heimat so sehr verehren.

Séguret

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In den Gassen von Séguret

Der Besuch im leuchtenden Süden Frankreichs schließt in dem kleinen Städtchen Séguret, das im Departement Vaucluse liegt und zu den schönsten Dörfern Frankreichs zählt. Séguret liegt am Fuße des Gebirges Dentelles de Montmirail inmitten von Olivenhainen und Weinbergen. Eine Burgruine thront romantisch über dem Ort und herrlich frisches Grün von Weinreben und Efeu heben sich vital von dem milden Charme der Natursteinmauern ab.

Languedoc-Roussillion


Die Region Languedoc-Roussillion ist vor allem durch ihre Vielfalt geprägt. Im Norden in den wilden, von herrlicher unberührter Natur geprägten Cevennen, im Department Gard durch die wunderbaren Flusslandschaften des Gardons und des Herault und im Süden durch die mediterranen Landschaften der Departments Herault und Aude, schließlich ganz im Süden durch das Gebirgsdepartment Pyrenees-Orientales. Liebhaber mediterraner Landschaften, Gärten und Pflanzen können in dieser Region Natur, Kultur, Flair und Abwechslung der Landschaftsbilder genießen, die sicher einzigartig ist. Wir zeigen Ihnen einige der schönsten Orte im Languedoc-Roussillion.

Die Abbaye de Fontfroide bei Narbonne

Im zentralren Süden Frankreichs ist Geschichte auf jeden Tritt zu spüren. Viele zum großen Teil säkularisierte Klöster und auch Ketzerburgen können besichtigt werden. Ein Kloster, bei dem auch Liebhaber mediterraner Gärten und Pflanzen auf ihre Kosten kommen, ist die Abbaye Fontroide, die von Narbonne gut zu erreichen ist. Die Gesamtanlage ist in eine herrliche Garrigue-Landschaft eingebunden und wartet mit tollen Bepflanzungen, Gartenanlagen und Architektur auf.

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Lavendel ziert den Ehrenhof des Klosters Fontfroide bei Narbonne

Der mediterrane Garten von Roquebrun

Hoch oben über dem Fluß Orb erwartet den Besucher, der im gemütlichen Tempo durch die Serpentinen des Haut-Languedoc angereist ist, ein mediterraner Garten der besonderen Art. Die Anlage schmiegt sich an den Berg und präsentiert wunderschöne Agaven, Kakteen, Palmen und weitere mediterranen Pflanzen. Pynien und steil in den Himmel ragende Zypressen umkränzen dieses mediterrane Schmuckstück, das den Besucher mit hervorragend ausgeschilderten Pflanzen begeistert.

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Blick in den mediterranen Garten von Roquebrun im Haut-Languedoc

Bambouseraie de Prafance

Am Beginn der Cevennen, wo sich erste steile Berge über die Flußtäler des Gardon erheben, liegt ein herrlicher Garten, der völlig zu Recht zu den „Jardins remarquables“ Franreichs gehört. Die Bamouseraie de Prafrance in der Nähe von Anduze, der „Port de Cevennen“, ist der größte Bambuswald Europas und zeigt asiatische Botanik und Landschaften im mediterranen Umfeld.

Die Bambouseraie wurde Mitte des 19. Jahrhunderts vom französischen Botaniker Eugène Mazel begründet, der die Liebe zu asiatischen Pflanzen von seinen Asienreisen mitgebracht hatte. Nach den ersten Pflanzungen wurde der Park immer mehr zu einem botanischen Paradies, das 2005 vom französischen Kulturminister den Titel „Jardins remarquables“ erhielt.

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Am Rande des laotischen Dorfes wachsen üppige Bananenstauden.

Der Besucher erlebt eine üppige Flora, hohe Bambuswälder liefern gerade den im Sommer so willkommenen kühlen Schatten. Erster Höhepunkt des Besuchs ist die lebensechte Nachbildung eines laotischen Dorfes mit üppigen Bananenstauden und großen Seerosenblättern.

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Ein besonderer Höhepunkt ist der Zen-Garten, der die ganze Schönheit und Harmonie asiatischer Philosophie und Gartenkunst wiedergibt. Filigrane Ahornbäume setzen starke Farbakzente in einem unglaublich harmonisch angelegten Landschaftspark. Viele andere exotische Pflanzen wie Mammutbäume, Gingkos, Palmen, ein Wassergarten und eine erstaunliche Bonsaisammlung machen den Besuch im Garten zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Jardins de la Fontaine Nimes

Nimes, die Stadt, die einige der schönsten römischen Bauwerke Europas präsentiert, verdankt ihre Gründung und ihren Aufstieg in der Antike vor allem den Quellen, die daher besonders verehrt wurden. So entstand im 18. Jahrhundert einer der ersten öffentlichen Parks, der das Wasser und seine Bedeutung für die Stadt in den Mittelpunkt stellt.

 

Der Park eröffnet sich dem Besucher mit einem großen Parterre, das ganz Barock geprägt ist. Ein Wassergraben mit einer künstlichen Insel, die eine Statue der Brunnennymphe zählt, ist ein erster Anziehungspunkt.

 

Daran schließt sich ein Treppenaufgang an, in dessem Zentrum Palmenpflanzungen und eine Grotte steht, die sich hinter kleinen Wasserfällen verbirgt. Die Pflanzungen links und rechts der Treppen sind mediterranen Pflanzen vorbehalten und geben so einen herrlichen Eindruck von der Flora des Languedocc.

 

Der Aufstieg endet am „Tour Magne“, dem großen Turm, der aus keltischer Zeit stammt und von wo aus ein grandioser Ausblick auf den Park und die Stadt Nimes möglich ist.

Vezenobre – ein kleines mediterranes Dorf im Department Gard

Mediterranes Flair entsteht vor allem durch das Licht der immer strahlenden Sonne, die alles erwärmt und Leben schafft. Seit Jahrhunderten bauen die Menschen in der Mittelmeerregion ihre Häuser, ihre Dörfer und Städte gemäß dem Lauf der strahlenden Sonne. Wie eine Leuchtfackel auf hohem Turm erscheinen uns heute die vielen mittelalterlichen Dörfer, die gerade in Südfrankreich aber auch in Spanien die Gipfel zahlreicher Berge und Hügel zieren.

Ein solches seit dem Mittelalter bestehendes Dorf findet der Languedoc-Besucher zwischen Alès und Uzès im Departement Gard. Vezenobre trohnt auf einem Hügel am Fuße der Cevennen, seine steilen Gassen und herrlichen Ausblicke ziehen den Besucher fast magisch nach oben, wo die Aussicht auf die mediterrane Landschaft des Languedoc immer schöner wird. Im Nordwesten sieht man die steil aufragenden Berge der Cevennen im Süden erstreckt sich die große Ebene des Flusses Gardon, der dem Pont du Gard den Namen gab.

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Feigenkaktus in Vezenobre

Ein Besuch in Vezenobre an einem heißen Juli- oder Augusttag macht mediterranes Leben erlebbar. Schatten wird zu einer hoch willkommenen Erscheinung, aber vor allem die Vielfalt der zu entdeckenden Pflanzen erhöht die Lust, selber zum mediterranen Gärtner zu werden.

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Typisches Ambiente im mediterranen Südfrankreich

Es sind nicht die spektakulären Sehenswürdigkeiten wie man sie etwa im nahem Nimes oder am noch näheren Pont du Gard erleben kann, sondern der harmonische Gesamteindruck einer Stadt, eines Gemeinwesens, die sich in die Landschaft einfügt, sie aufnimmt und sehr viel wieder an sie zurückgibt. So ist der Höhepunkt des Aufstiegs die Besteigung einer Aussichtsplattform, von der aus man -durch eine schöne Karte unterstützt- einen herrlichen Rundumblick in das mediterrane Languedoc hat.

Montpellier mit seinem botanischen Garten

Montpellier ist die Hauptstadt der Region Languedoc-Roussillion und ist eine der schönsten und lebhaftesten Städte Südfrankreich. Wieder ist nicht die Pracht einzelner Gärten wesentlich für das mediterrane Flair, sondern vielmehr das Gesamtensemble. Dennoch beherbergt die lebendige und prachtvolle Mittelmeer-Metropole einen weiteren „Jardins remarquable“ des Languedoc-Roussillion. Der botanische Garten von Montpellier ist der älteste Frankreichs und ist dem botanischen Garten von Padua nachempfunden.

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Zypressen, Zitrus und Bananen im Botanischen Garten von Montpellier

Der Besucher findet in diesem Garten alles, was das mediterrane Herz begehrt. Zypressen, Zitrus, Bananenstauden, Palmen aller Art und Couleur. Eine Orangerie -die im Sommer 2011 renoviert wird- bildet einen wunderschönen Fixpunkt.

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Lotusblüte im Botanischen Garten von Montpellier

Auch der Wassergarten kann sich sehen lassen. Wunderschöne Lotusblüten verzaubern den Besucher.

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Blick in den Botanischen Garten von Montpellier

 

Autor: Dr. Dominik Große Holtforth